CodeChecks Einkaufsratgeber-App wird im deutschsprachigen Raum von Millionen Konsumenten konsultiert. Man will mit der B2C-App, dem vor einem Jahr lancierten B2B-Angebot und auch geographisch weiter wachsen. Nun erhielt CodeCheck das Innosuisse Zertifikat, das dem Unternehmen bescheinigt, reif für nachhaltiges Wachstum zu sein.

Wer bei Lebensmitteln, Kosmetika, Putzmitteln oder anderen so genannten Fast Moving Consumer Goods mehr über Inhaltsstoffe und ihre Risiken wissen will, bekommt in der CodeCheck-App die Antwort. Informationen gibt es zu fast 90 Prozent dieser Produkte. Mit einer App schreibt das Schweizer Unternehmen seit Jahren eine Erfolgsgeschichte, wobei sich das Wachstum in den letzten zwölf Monaten noch einmal deutlich beschleunigt hat. «Momentan verzeichnen wir 120’000 Downloads pro Monat», erläutert CodeCheck CEO Boris Manhart. Dies ohne Geld für Marketing auszugeben. Für Bekanntheit sorgen zahlreiche Medienberichte und Fernsehbeiträge.

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich und Niederlassung in Berlin beschäftigt heute an beiden Standorten 20 Personen. Zurzeit ist der wichtigste Umsatzpfeiler noch die Einnahmen aus der App. Sowohl die Werbung in der kostenlosen App läuft gut als auch der Verkauf der werbefreien Version.

Gleichzeitig zieht das Angebot im B2B-Geschäft an. Vor rund einem Jahr hat CodeCheck unter dem Namen Oeeda erste Marktforschungs-Services für Hersteller lanciert. Das Angebot beruht auf den Interaktionen der Millionen Nutzer mit der App. Diese Daten werden in anonymisierter Form aufgearbeitet und Brands als Reports zur Verfügung gestellt. Zudem führt Codecheck auch Umfragen für die Brands durch.

Besonders interessant macht Oeeda der direkte Zugang zu bewussten Konsumenten, jenem wachsenden Segment, das sich aktiv mit der Gesundheit und den Umweltauswirkungen von Produkten auseinandersetzt. Das B2B-Angebot deckt den ganzen Lebenszyklus von Produkten ab und reicht von der Unterstützung bei der Konzipierung von Neuheiten bis zu Auskünften darüber, welche Inhaltsstoffe eines bestehenden Produkts als problematisch angesehen werden.

«Führende Brands wie Danone Waters gehören zu unseren Kunden», sagt Manhart. Um das Geschäft nach dem guten Start weiter auszubauen investiert Codecheck gezielt in diesen Bereich etwa durch den Aufbau eines Data Science Teams. Zudem hat das Unternehmen im März standardisierte Marktanalysen, so genannte Category Reports, und damit ein erstes skalierbares Produkt im B2B-Bereich lanciert.

Weiterentwickelt wird aber auch die CodeCheck-App. Mit Unterstützung des Technologiefonds wird in die App neben Aussagen zu gesundheitlichen Risiken auch die CO2-Bilanz von Produkten integriert. «Die Sensibilität der Konsumenten in Sachen CO2 hat im letzten Jahr massiv zugenommen», kommentiert Manhart. Er ist sich deswegen sicher, dass die neuen Angaben auf grosses Interesse stossen werden und CodeCheck einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.

Der dritte Weg zum Wachstum führt in die USA. Bisher ist Codecheck praktisch ausschliesslich im DACH-Gebiet aktiv. Es laufen aber bereits Test in den USA. Das Feedback ist gut, nicht zuletzt, weil es keine direkten Mitbewerber gibt. Bei CodeCheck stehen Gesundheit und Umwelt im Mittelpunkt, bei US-Apps geht es um Lifestyle, sie sind vor allem ein Tool für Diäten.

Bei der Expansion in die USA verspricht sich Manhart auch einiges vom Innosuisse Zertifikat, das das Unternehmen vor kurzem entgegennehmen konnte. Aber auch das Coaching war für das schnell wachsende Startup hilfreich. Dazu gehört etwa Rat in Rechtsfragen. Aber nicht nur: «Unser Coach hat uns auch handfest bei den Sales unterstützt», erklärt Manhart.

https://www.startupticker.ch/en/news/april-2019/codecheck-auf-wachstumskurs